Militärisches Hochbunker-Ensemble zur Luftverteidigung Kölns.
Neustadt Nord - R 2568256, H 5647066
Das Bauwerk ist ein zweigeschossiger Kubus mit Flachdac und diente ab 1943 als Leitstand der 7. Flakdivision. Bei Umbauten nach dem Krieg wurden ein weiteres Geschoss und eine verglaste Eingangshalle angefügt. Außerdem gehören zur Bunkeranlage zwei weitere, kleinere Betonbauten. Ein wenige Meter westlich liegender Bau ist langrechteckig und verfügt über ein Keller- und ein Erdgeschoss. Der dritte Bunker liegt nördlich hinter dem Hochbunker und ist am ehesten als Technik- oder Geräteunterstand anzusprechen.
Der Hochbunker wurde entfestigt und 1950/51 zur "Deutschen Jugendherberge des Friedens" umgebaut. Hierbei wurde die verglaste Eingangshalle errichtet, die das Bauwerk zur Straßenseite hin prägt. In den Jahren 1983/84 erfolgte ein weiterer Umbau zu einem privaten Wohnhaus. Eine neuerliche Nutzung als Schutzraum kam aufgrund der Umbauten nicht mehr in Frage.
Sitz der Stiftung Skulpturenpark Köln.
Externer Link: Skulpturenpark Köln
Die Anschrift Elsa-Brändström-Straße 9 ist den meisten Kölnern eher im Zusammenhang mit dem 1997 ins Leben gerufenen Skulpturenpark ein Begriff und weniger als Standort eines Hochbunkers. Das grüne Parkgelände zeigt heute nicht mehr viel von der langjährigen militärischen Nutzung, angefangen mit dem Befestigungswerk Riehler Schanze 1834/35 über den Bau des preußischen Forts XI Mitte der 1840er Jahre, das noch im Zweiten Weltkrieg als Notkrankenhaus diente, bis hin zum Luftwaffenbunker und Gefechtsstand der 7. Flakdivision.
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