Das Dionysos-Mosaik und der Domschatz wurden in dem von Wilhelm Riphahn erbauten Dombunker untergebracht.
Altstadt-Nord - R 2567412, H 5645489
Im Grundriss nahezu quadratischer Kubus mit Flachdach und nur einer Etage über Erdgleiche, so dass der optische Eindruck einer Lagerhalle entstand. Das Bauwerk verfügte über zwei Etagen mit vier Eingängen im oberen Geschoss. Neben abteilartigen Unterkunftsräumen gab es auch Lagerräume für den Domschatz. Der größte Raum der unteren Etage beherbergte das Dionysos-Mosaik und war zum Schutz dieses Kulturguts mit Sand verfüllt.
Kurz nach dem Krieg diente der Bau als Notunterkunft und Entlausungsstation für Flüchtlinge und Heimkehrer. Bereits 1946 wurde das RGM gegründet und kurz danach das Dionysos-Mosaik öffentlich zugänglich gemacht. Im Zuge des Neubaus 1974 wurde die Bunkerdecke über dem Mosaik aufgeschnitten und das Untergeschoss des Museums teilweise in die Bunkerstruktur integriert.
Externer Link: RGM
Die meisten Kölner und fast alle Besucher werden bereits einmal einen Blick in den „Dombunker“ geworfen haben, ohne dies zu wissen. Unter dem Römisch-Germanischen Museum (RGM) gelegen, ist durch die Glasfassade von außen nicht nur das berühmte römische Dionysos-Mosaik zu erkennen, sondern darüber auch die aufgeschnittene Bunkerdecke mit ihrer enormen Deckenstärke von ca. 2 Metern. Der Bau des RGM auf dem Dombunker zeugt einmal mehr vom Einfallsreichtum der Kölner in der Nachkriegszeit bei der Umnutzung der betonierten Kriegs-Altlasten.
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