Nach langem Dornröschenschlaf wurde aus dem Schutzraum Wohnraum.
Altstadt-Süd - GPS R 2567115, H 5644054
Kubus mit Flachdach. Grundfläche 35,4m x 20,3m. Das ursprüngliche Tarn-Satteldach, welches nicht Bestandteil des eigentlichen Schutzbauwerkes war, wurde als Stahlbeton-Rahmen-Konstruktion errichtet. Durch Kriegseinwirkungen wurde ein ca. 9m langes Teilstück des Tarndaches völlig zerstört. 1954 wurde das Dach notdürftig zum Schutz vor Witterungseinflüssen saniert.
Wohnraum
In der Schnurgasse in Köln befand sich der einzige Hochbunker der südlichen Kölner Innenstadt. Für die Bewohner des Pantaleons- und des Severinsviertels war es der größte öffentliche Schutzraum der offiziell über ein Fassungsvermögen von knapp 1.100 Schutzplätzen verfügte, bei Luftangriffen jedoch vermutlich deutlich überbelegt wurde. Während der Bunker nach dem Krieg fast ausschließlich einem Lebensmittelgroßhandel als Lager und Firmensitz diente, wurden gleichzeitige Planungen einer Modernisierung für den Fall eines Atomkrieges erst zum Ende des Kalten Krieges endgültig verworfen. Heute dient der stark umgebaute Hochbunker an der Schnurgasse ausschließlich der Wohnnutzung und entzieht sich den Blicken durch ein vorgesetztes futuristisch anmutendes Wohngebäude nahezu vollständig.
Sie haben weitere Informationen, sind Zeitzeuge oder kennen das Objekt aus der Zeit nach dem Krieg? Dann kontaktieren Sie uns, wir sind dankbar für jede noch so kleine Information.
(c) 2020 Institut für Festungsarchitektur. Alle Rechte vorbehalten.