Einst Lagerort für Tierfutter. Nun Heim für Wohn- und Esszimmer mit Blick ins Grüne.
Poll - GPS R 2567115, H 5644054
Kubus mit Satteldach und Splitterschutzeingängen, scheuenartiger Längsbau (Grundfläche 60,45m x 18,40m ohne Vorbauten an den Schleusenzugängen). Das Satteldach, welches aus Gründen der Tarnung bereits zusammen mit dem Bau des Bunkers errichtet wurde, wurde im Krieg zerstört. Erst 1977 wurde der ursprüngliche Zustand des Hochbunkers mit einer Neuerrichtung des Satteldaches wieder hergestellt.
Verschiedene Nachnutzungen:
Ab 1949 für mindestens 20 Jahre Ofengroßhandlung.
Ab den 1970er Jahren bis Zoo-Großhandel
Danach Neuapostilonische Kirche
Heute Umbau als Wohnraum
Der einzige Hochbunker im Stadtteil Poll ist heute als solcher nur noch schwer zu erkennen. 2010 wurde der 1943 fertiggestellte Weltkriegsbunker umfangreich zu modernem Wohnraum umgebaut. Während der Hochbunker im Krieg über 1.000 Menschen Schutz bot, bietet er heute Raum für 16 Wohneinheiten. Vor seinem Umbau fiel der Bunker an der Siegburger Straße durch seine Größe und sein scheunenartiges Äußeres auf. Als Nachnutzung nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte meist das Gewerbe, wo bei es nur relativ wenige Nutzungswechsel gab. An der Planung einer Umrüstung für die erneute Nutzung als Schutzraum im Kalten Krieg wurde durch die Stadt Köln ergebnislos bis nach der Wende festgehalten, obwohl kurzfristig sogar die gesamte Räumung des Poller Stadtgebietes eine Option war.
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